Apfelbaum Malus domestica

Blüte:  ab April | weiß-rosa
Frucht: Kernobst | essbar
Blattfärbung: kaum
Immergrün: nein

Hinweise:

  • Bei einem neu gepflanzen Apfelbaum, muss zunächst dafür gesorgt werden, dass er eine regelmäßige, gut verzweigte Krone bildet. Der Pflanzschnitt erfolgt direkt nach der Pflanzung. Alle steil aufgerichteten Seitenäste werden entfernt, sofern sie mit dem Mitteltrieb um die “Hauptrolle” konkurrieren. Wenn man sie nicht abschneidet, entsteht mit der Zeit eine geteilte Krone mit zwei Haupttrieben, die erstens zu dicht und zweitens instabil wird. Der Mitteltrieb und alle Seitentriebe werden leicht eingekürzt, damit sie sich besser verzweigen.
  • Nach dem Pflanzschnitt bindet man alle zu steil stehenden Seitenäste – die zukünftigen Leitäste – beinahe waagerecht herunter. Mit dieser Maßnahme hemmt man einen starken neuen Austrieb und fördert die Bildung von kurzen Seitenästen mit Blütenknospen, aus denen sich später die Früchte bilden.
    Achten Sie darauf, den Mitteltrieb und die Seitenäste nicht zu stark einzuschnüren und verwenden Sie weiches, dehnbares Bindematerial wie zum Beispiel Kokosstrick oder spezielles Schlauchband.
  • Im nächsten Herbst nach der Pflanzung ist erneut ein Rückschnitt erforderlich. Dieser Aufbauschnitt soll dazu führen, dass der Baum sich gut verzweigt und die gewünschte spindelförmige Krone ausbildet. Entfernen Sie steil nach oben wachsende Seitenzweige und kürzen Sie lange, unverzweigte Triebe ein, um die Bildung von fruchttragenden Zweigen zu fördern. Alle Triebe, die sich entweder zu stark nach unten neigen, sich an anderen Trieben reiben oder ins Kroneninnere wachsen, werden entfernt.
  • Nach etwa fünf Jahren ist der Aufbau der Baumkrone abgeschlossen. Jetzt geht es vorwiegend darum, die Fruchtbarkeit des Baums zu erhalten und dafür zu sorgen, dass alle Früchte genügend Sonnenlicht bekommen und gut ausreifen. Steil nach oben und ins Kroneninnere wachsende Triebe werden weiterhin entfernt und zu dichte Kronenpartien ausgelichtet. Das älteste Fruchtholz ist bereits abgetragen und bringt kaum noch qualitativ gute Früchte hervor. Man erkennt es an den starken Verästelungen, außerdem hängt es wegen der jährlichen Fruchtlast oft stark nach unten über. Schneiden Sie diese alten Fruchtzweige deshalb auf einen jüngeren, vitalen Seitenzweig zurück.
  • Je stärker ein Apfelbaum wächst, desto später sollte man ihn schneiden, da ein später Schnitttermin den Wuchs hemmt und die Bildung von fruchtbaren Kurztrieben fördert. Schneiden Sie also Spindelbäume am besten schon im Spätherbst, stark wachsende Bäume dagegen besser erst im Frühjahr

Gepflanzt: 10/2017 [KronprinzRudolf]